Sicher kennen Sie das Problem, dass der Computer plötzlich sehr langsam wurde. In Ihrer Erinnerung war der Start vor einiger Zeit deutlich kürzer.
Bevor Sie nun eine SSD Festplatte in Erwägung ziehen, könnte eine dieser Tips Ihrem Rechner wieder Beine machen.
Haben Sie ein Update gemacht, dann kann der nächste Start länger dauern. Der Computer installiert Dateien, welche er beim herunterfahren nicht installieren konnte. Diese Verzögerung kann auch noch im darauffolgenden Start auftreten, wenn Folgeupdates eingespielt werden. Gerade wenn der Rechner längere Zeit nicht benutzt wird, tritt dieses Phänomen auf.
Oft werden Laptops langsamer, wenn die Energie-Einstellungen auf "Energie sparen" eingestellt sind. Um diese Einstellungen anzupassen, gehen Sie in die Systemsteuerung und wählen Dort "Energieoptionen". Wählen Sie dort eine leistungsfähigere Stufe. Laptops mit defekten Akku, oder die ohnehin die meiste Zeit per Kabel Strom bekommen, sollten auf "Höchstleistung" eingestellt sein.
Wird die Festplatte immer voller, könnte die Auslagerungsdatei für sie zu groß werden. Damit muss der Computer mehr Daten zwischen Arbeitsspeicher und Auslagerungsspeicher hin- und herschieben. Besserung versprechen hier mehr RAM, eine größere Festplatte oder das Umstellen der Auslagerungsdatei. Gehen Sie in der Systemsteuerung auf "System". Gehen Sie dort auf "Erweiterte Systemeinstellungen" und wählen die Registerkarte "Erweitert". Klicken Sie unter "Leistung" auf "Einstellungen..." und wählen Sie die Registerkarte "Erweitert".
Vergewissern Sie sich, dass die optimale Leistung für "Programme" aktiviert ist. Klicken Sie dann bei dem virtuellen Arbeitsspeicher auf "Ändern".
Stellen Sie die Auslagerung auf die Partition ein, mit dem größten freien Platz und wählen Sie "Größe wird vom System verwaltet" aus. Übernehmen Sie diese Einstellung.
Drücken Sie Strg-R auf Ihrer Tastatur. Öffnet sich nun kein Eingabefenster, haben Sie womöglich die Systemsteuerung offen. Schließen Sie diese und versuchen Sie es erneut. Geben Sie in das Feld nun ohne Anführungszeichen ein: "shell:startup"
Es öffnet sich der Autostart-Ordner. Löschen Sie dort die Verknüpfunge, die Sie nicht benötigen.
Öffnen Sie erneut die Eingabemaske mit Strg-R und geben Sie nun ein: "msconfig"
Wechseln Sie zum Reiter "Systemstart". Auf Windows 8 werden Sie mit einem Link zum Task-Manager weitergeleitet. Deaktivieren Sie nun alle Programme, die Sie beim Systemstart nicht benötigen.
Sind Sie nicht mehr im msconfig, dann öffnen Sie es über die Eingabemaske mittels Strg-R. Wechseln Sie dann zum Reiter "Dienste".
Deaktivieren Sie die Dienste, die Sie nicht benötigen. Daruner fallen Update-Dienste für Programme, die Sie selbst manuell updaten möchten, oder falls Sie kein Telefon per Modem oder Telefonanlage über den Computer betreiben, können Sie "Telefonie" ebenfalls deaktivieren.
Bestätigen Sie Ihre Auswahl. Für erfahrene Anwender: Wechseln in den Dienste-Manager unter strg-r und der Eingabe von "services.msc". Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Dienste, die Sie nicht benötigen, und deaktivieren Sie diese in deren Einstellungen. Auf vielen Geräten kann auch die Deaktivierung des Indizierungsdienstes (falls vorhanden) einen Geschwindigkeitsvorteil bringen.
Die Registry ist eine Datenbank, in der Programme Einstellungen und Informationen ablegen. Mit der Zeit sammeln sich Daten und das Auslesen dauert länger. Daher kann man diese mit entsprechenden Tools (CCleaner, TuneUp Utilities, etc) säubern.
Hat die Festplatte einen Schaden, können durch mehrfache Lese- und Schreibversuche Zeitverzögerungen auftreten. Prüfen Sie Ihre Festplatten und Datenstrukturen. Öffnen Sie dazu eine Eingabeaufforderung, indem Sie mit strg-r die Eingabemaske öffnen und "cmd" eingeben.
Geben Sie ein: sfc /scannow
Lassen Sie den Vorgang durchlaufen. Starten Sie den Rechner neu und öffnen Sie erneut die Eingabemaske und geben dann ein: chkdisk c: /f
Sollten Sie Administrator-Rechte benötigen, so öffnen Sie den Windows-Explorer und wechseln in das Verzeichnis "C:\Windows\System32". Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "cmd.exe" und wählen Sie "Als Administrator ausführen". Befolgen Sie dann die entsprechenden Anweisungen.
Die Indizierung ist dafür gedacht, die Suche nach Dateien zu beschleunigen. Es kann jedoch vorkommen, dass der Vorgang der Indizierung jedoch den Rechner langsamer macht. Deaktivieren Sie in diesem Fall den Indizierungsdienst, wie unter "Dienste" beschrieben. Ist der Dienst nicht vorhanden, ignorieren Sie dies. Öffnen Sie in diesem Fall den Windows-Explorer, und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihre Partition (C:\, D:\ ...) für die Sie die Indizierung deaktivieren möchten. Wählen Sie dann "Eigenschaften".
Im Reiter "Allgemein" entfernen Sie das Häkchen unter "Zulassen, dass für Dateien auf diesem Laufwerk Inhalte zusätzlich zu Dateieigenschaften indiziert werden". Auf die Anfrage, ob er die Einstellung für alle Dateien übernehmen soll, antworten Sie mit "Ja". Dieser Vorgang dauert je nach Datenmenge eine zeitlang.
Auf älteren Rechnern kann man mit einer Defragmentierung etwas Geschwindigkeit erhalten. Dateien sind nicht am Stück auf der Festplatte gespeichert, sondern können oft in "verlinkten" Teilen irgendwo auf der Festplatte liegen. Um diese Teile (= Fragmente) zusammenzuführen und in einer Gesamtdatei zu speichern, benötigt man ein Defragmentierprogramm, z.B. O&O Defrag oder Defraggler.
Sollte der Rechner nicht schneller werden, kann man eine schnellere SSD Festplatte in Betracht ziehen, diese sind oft um den Faktor 5 schneller als handelsübliche Festplatten.
Danke an Carsten Schaefer für das Einreichen des Problems.